Du hast etwas zu feiern? Geburtstag, eine bestandene Abschlussprüfung, Hochzeit, Silvester, einfach nur einen erfolgreichen Tag? Dann lass die Korken knallen. Angestoßen wird meist erst einmal mit etwas "Prickelndem". Mit Secco, Sekt, Prosecco oder gar mit Champagner. Worin aber besteht der Unterschied zwischen den Getränken?
Fangen wir mit etwas an, was auch in unserer WEINListe zu finden ist. SECCO.
Wir sagen: Secco ist für uns die kleine Schwester des Winzersekt. Eine "leichtere" und meist auch günstigere Alternative. Vorstellen kann man sich das so: Secco besteht aus einem "normalen" Grundwein z. B. unserem Schäferwein weiß trocken. Diesen bringen wir in einem Tank nach Würzburg zur Sektkellerei Höfer um ihn dort verperlen zu lassen. Das heißt, in der Sektkellerei wird unserem fertigen Grundwein Kohlensäure, also CO2, zugesetzt und danach direkt in die Flaschen gefüllt. Dann kommt die Flasche wieder zurück zu uns ins Weingut. Unser Wein prickelt jetzt und hat meist einen Druck von 1 - 2,5 Bar auf der Flasche. Lange nicht so viel wie eine Flasche Sekt, dazu jedoch später mehr. Gesetzlich müssen wir unseren Secco nun als "Perlwein mit zugesetzter Kohlensäure" deklarieren. Egal ob vom Rotling, Weißwein oder Rotwein. Das gibt es natürlich auch. Wir haben jedoch lediglich unseren Secco in weiß im Sortiment. Ein leicht fruchtiges, prickelndes und fetziges SommerAllroundTalent. Perfekt für den Feierabend auf der Terrasse, den Grund zum Feiern oder für unsere bekannten Secco-Cocktails. Die kennt ihr sicher schon von einem unserer zahlreichen Feste. 🥂
Warum aber sagen wir zu unserem Secco nicht Prosecco oder Sekt?
SEKT bzw. Schaumwein hat in Deutschland bereits eine lange Tradition. Das erkennt man bereits daran, dass Kaiser Wilhelm II. 1902 eine Sektsteuer zur Finanzierung seiner Kriegsflotte eingeführt hat. Und wie das in Deutschland natürlich so ist, die Steuer besteht heute noch. Hat ein Sekt mehr als 6 vol % Alkohol wird 136 Euro Steuer pro Hektoliter fällig. Das sind 1,02 Euro auf eine Flasche Sekt (0,75l) - nicht gerade wenig, wenn man bedenkt, dass eine Flasche Sekt im Supermarkt bereits für 3,99 Euro erhältlich ist. Worin aber besteht nun der Unterschied zum Secco?
Erst einmal natürlich in der Herstellung: Während der Secco seine Kohlensäure zugesetzt bekommt, entsteht diese beim Sekt durch eine zweite Gärung. Dabei wird der vorhandene Zucker nochmal in Alkohol und Kohlensäure gespalten. Das passiert heutzutage entweder über die
- traditionelle bzw. klassische Flaschengärung,
- das Transvasierverfahren
- oder die Tankgärung.
Das beste Ergebnis erhält man natürlich mit dem aufwendigsten Verfahren - der Flaschengärung. Dabei wird die Originalflasche mit einem Kronkorken versehen und die Flasche im kühlen Keller gelagert um zu gären und zu reifen. Mindestens neun Monate. Je länger, desto feinperliger der Sekt am Ende. Nach der Gärung, wenn sich die Hefe komplett im Flaschenhals gesammelt hat (das passiert über die sogenannten Rüttelpulte, in welcher die Flasche kopfüber reingesteckt und über vier Wochen lang täglich gedreht und etwas steiler aufgesteckt wird), wird der Sekt degorgiert, d. h. die Hefe wird entfernt, die Flasche mit Rohsekt und evtl. der Dosage aufgefüllt und verkorkt. Das ist ganz wichtig, denn wir haben jetzt einen Druck von 3 - 6 bar erreicht. Ein normaler Verschluss wäre hier undenkbar. Ihr seht - die Herstellung ist gar nicht so ohne und vor allen Dingen ziemlich zeitaufwendig. Schaut doch mal nach, wenn ihr die nächste Flasche Sekt kauft was auf dem Etikett steht: Wird die Flaschengärung verwendet wird dies meist ausgewiesen. Und steht dort Winzersekt, könnt ihr sicher sein, dass die Trauben auch zu 100% aus dem Weingut selbst stammen.
Und hier noch ein bisschen Extrawissen für euch - die Geschmacksrichtungen (Angaben der Würfelzucker auf eine Flasche mit 0,75l Sekt):
Bitte bedenkt jedoch, dass es sich bei der Süße im Sekt natürlich nicht um Würfelzucker handelt ;)
- brut nature // 0-3 g/l -> entspricht etwa der Süße von etwas weniger als einem halben Würfelzucker
- extra brut // 0-6 g/l
- brut // 0-12 g/l
- extra trocken oder extra dry // 12-17 g/l
- trocken oder dry // 17-32 g/l
- halbtrocken oder Medium dry // 32-50 g/l
- mild bzw. sweet // mehr als 50 g/l -> entspricht mindestens 18 Würfelzucker
Der Unterschied von Secco zu Sekt dürfte jetzt also klar sein. Warum ist ein "Secco" aber nicht immer gleich ein Prosecco? Ganz einfach: Prosecco ist eine geschützte Herkunftsbezeichnung für Schaumweine, Perlweine und Stillweine aus Venetien und Friaul-Junisch Venetien (Italien) und besteht zu mind. 85% aus der Rebsorte Glera. Natürlich gibt es dort noch weitere Auflagen für die Herstellung oder das Gebinde.
Ähnlich verhält es sich mit dem Champagner. Ein Schaumwein (also ein Sekt) der unter streng festgelegten Regeln in der Champagne (Frankreich) hergestellt wird. Diese sind z. B. ein streng abgegrenztes Anbaugebiet der Trauben, Anbauvorschriften, Ertragsbeschränkungen, Handlese, Flaschengärung oder die Mindestlagerzeit auf der Hefe und und und ....
Muss es also immer gleich ein Champagner sein? Das ist natürlich eine Frage des Geschmacks und auch des Geldbeutels. Wir sind uns sicher, dass der Deutsche Winzersekt manchem Champagner in nichts nachsteht und ab und zu einfach dazugehört. Was wir aber genauso gerne trinken ist unseren Secco. Und im Sommer gerne auch mal als Cocktail. Eines unserer Rezepte verraten wir euch unten.
Jetzt weißt du ziemlich gut über alles "prickelnde" Bescheid - leider nur in der Theorie. Für die Praxis - pack dir gleich unseren Secco in den Warenkorb und fange ausführlich an zu testen.
unser // Allmächd [a`lmä:[ç]t]
- 2 - 3 große Eiswürfel
- 2 - 3 Scheiben Limette
- gefrorene Heidelbeeren
- gefrorene Himbeeren
- mind. 10 ml Veilchensirup (je nach Geschmack)
- auffüllen mit Secco in weiß
- und etwas spritzigem Mineralwasser
und jetzt - einfach nur genießen. 🥂
Ach übrigens, für alle Schwangeren, Autofahrer oder wenn einem einfach mal nicht nach Alkohol ist - einfach nur Mineralwasser verwenden und etwas mehr Veilchensirup nehmen. Schmeck - leider nur fast - genauso gut.